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Freitag, 30. März 2012

30,03.2012 - gedanken:


ich sitze hier und meine gedanken kreisen....mein HM hat nachtdienst und ich bin alleine...
das verlangen nach einem glas wein ist da...heute besonders stark, wie an allen tagen an denen ich mein gedankenkarusell anwerfe...ABER ICH BIN STÄRKER! wieder einmal hilft mir mein seychellen-tee (kann es sein dass man wirklich solche ersatzhandlungen setzt?)..für mich anscheinend ja..ich trinke und geniesse schluck für schluck und meine gedanken fahren trotzdem achterbahn und ich versuche sie in worte zu fassen. ich schreibe jetzt einfach meine gefühle auf ...was gebe ich...? was wünsch ich mir?.....ich weiss dass die zeit für meinen HM gerade auch sehr schwer ist, aber ich glaube dass er sehr wohl weiss dass ich gerade sehr hart an mir arbeite um mich zu ändern um wieder DIE zu sein die er liebt und wie sehr ich kämpfe...

was ich dir gebe:

...meine uneingeschränkte liebe
...ehrlichkeit
...wahrheit
...meine zukunft „mit“ in deine hände
...meinen körper
...meine phantasien
...meine träume
...mein verlangen
...mein begehren
...meinen alltag
...meine worte.....

was ich mir von dir wünsche:

...irgendwann wieder ein ehrliches „ich liebe dich“
...das liebevolle strahlen deiner augen wenn du mich anschaust
...zärtliche berührungen
..dass du mich begehrst
...erotisches knistern
...unsere phantasien zurück
...deine 100%ige nähe
...dein verlangen
...wahrheit
...ehrlichkeit
...dass du mir ehrlich sagst wenn du das alles nicht mehr geben kannst......
...dass du irgendwann diese zeilen mit mir liest.....

ich hoffe so sehr dass wir irgendwann darüber lächeln können weil all dies wieder zu unserem leben gehört...ich liebe dich...sehr!

Mittwoch, 28. März 2012

28.03.2012


mein kleiner rückblick auf die letzten tage:

am donnerstag hatten wir eine kleine abteilungs-interne geburtstagsfeier..wie bei solchen anlässen üblich gab es natürlich sekt zum „anstossen“. also entweder war der sekt so ein „glumpat“ oder der o-saft nicht mehr in ordnung. mich hat es auf alle fälle sowas von abgeschüttelt. hab geprostet, einen schluck getrunken....und das wars. muss aber dazu sagen dass sekt nie wirklich zu meinen lieblingsgetränken gehört hat.

freitags ist dann endlich mein hm vom seiner auswärtswoche nach hause gekommen. wir hatten ein ganz gemütliches, ruhiges we, was zum teil aber auch daran lag, dass mein schatz ziemlich angeschlagen war und den grossteil des we´s im liegen verbracht hat (halsschmerzen, schnupfen, abgeschlagenheit). ich hab mit hingabe gekocht...schweinsbraten mit kraut und knödel...da gabs auch so eine kleine begebenheit...zum abschluss und für eine „gschmackige“ kruste übergieße ich den braten am ende immer mit bier. ich hab also eine flasche bier geöffnet und den braten verfeinert, da mein hm den rest aus der flasche nicht wollte hab ich den genüsslich im abfluss versenkt (früher hätte ich sicher ein bis zwei schluck genommen). ansonsten hab ich relaxt und viel in meiner aktuellen lektüre (eh schon wissen) geschmökert. klar war auch am we der gedanke an ein glaserl wein hin und wieder da, aber es war nie so vordergründig dass ich es als unangenehm empfunden hätte. der gedanke kam und ging auch wieder. was mir aber extrem aufgefallen ist, dass komischerweise in der letzten tagen die lust auf eine zigarette vermehrt da war und ich viel mehr kaffee trinke (ich sollte darüber nachdenken nachmittags vielleicht auf koffeinfreien kaffee umzusteigen sonst bekomm ich noch einen herzflickflack ;-))...

montags bis heute war ich im büro ziemlich eingespannt und dementsprechend müde am abend. heute allerdings war ich mit 3 kolleginnen nach dem büro eine kleinigkeit essen und über die geschäftsführung lästern ggg.......und ich hab ein kompliment bekommen (wow...wie lang ist das schon her dass ich eins bekommen hab ?)...ein typ hat mich einfach so angeflirtet und gemeint ich hätte ein bezauberndes lächeln *smile*...der typ selber hat mich null interessiert aber die worte sind runtergegangen wie öl und vor allem hat es meiner seele gutgetan und ich glaub ich bin in dem moment ein paar cm gewachsen *gg* …...und ja.....JA ich habe was getrunken! nämlich einen aperol-spritzer, er hat wunderbar geschmeckt und ich habe jeden schluck genossen. nachdem wir aber nicht allzulange geblieben sind hat sich die frage nach einem zweiten drink gar nicht gestellt (wobei ich ehrlich zugeben muss, wenn wir länger geblieben wären hätte ich wahrscheinlich einen zweiten getrunken). aber es war gut so wie es war.

jetzt sitze ich hier zu hause , bastle an meinem blog herum, mein hm hat nachtdienst. eigentlich gerade die situation in der ich sonst die weinflasche geholt und es mir damit gemütlich gemacht hätte. jawohl...HÄTTE!!!!...denn ich tu es NICHT!!!. ich wusste ja schon immer dass ich ein sturschädel bin und das kommt mir gerade wirklich sehr gelegen. ich mach mir einen riesenpott seychellen-tee, versuche meinen blog zu durchschauen und ein paar bilder zu platzieren, und wenn das geklappt hat, werd ich mir mein buch schnappen und in die federn verzupfen ;-).....und....
sehr stolz auf mich sein!!!!

28.03.2012 - zakynthos 2004



eine weitere geschichte aus dem jahr 2004 (sommerakademie zakynthos – mein kursleiter war
rudolf a.m. mayer-freiwaldau)

themenvorgabe: geschichte eines fundstückes mit vergangenheit, gegenwart und zukunft. möglichst einfach strukturiert.

mein fundstück: ein stück baumrinde.

zeit: 30 minuten
titel: lady oleander


stolz und kräftig trotzte er in den vergangenen tagen dem sturm, der hitze, der kälte und dem lauf der jahreszeiten. stand schön gewachsen und reich an ästen und tiefgrünen blättern im garten. ein bild von einer buche. er beschattet die terrasse und war mit sich und der welt im einklang, viele jahre lang. eines morgens, es muss ein tag im mai gewesen sein, war sie auf einmal da...so schön, so zart, so nah. hell grüne blätter, noch nicht ganz geöffnete blüten, knospend quasi. aber man konnte schon erahnen wie wunderbar sie in strahlendem weiss, in voller blüte aussehen würde...lady oleander.

in heisser liebe entflammte er, flüsterte ihr zärtliche worte zu, streichelte sie sanft mit fallenden blättern. glücklich war er, einfach nur glücklich. zart und schüchtern erwiederte sie seine liebe. anfangs noch scheu und zurückhaltend, aber mit jedem sonnigen tag der vorüberstrich wurden sie vertrauter, enger und verbundener. liebesschwüre, treuegelübde und liebevolle gedichte von blatt zu blatt, von rinde zu blüte, von ast zu stamm. den ganzen sommer lang, bis zu jenem tag im spätherbst.

weg! sie war weg! samt topf und erde war sie verschwunden. ein leerer fleck, dort wo sie einst erblüht war. weg, einfach weg über nacht.

die ungewissheit über ihren verbleib machte ihn sehr unglücklich. er wurde krank, sterbenskrank.


die motorsäge kreischt, er fällt, er bricht, tot...zerteilt.


aufgeschlichtet in kleinen kamingerechten stücken hinterm haus, ausgetrocknet. einmal noch, wird er in heisser glut entflammen, einmal noch die hitze spüren. nichts wird bleiben, nichts, ausser einem häufchen asche und diesem kleinen stückchen rinde hier……

Dienstag, 27. März 2012

27.03.2012 - sonnige gedanken

..ich glaube es ist nicht nur die abhängigkeit vom alkohol, sondern meine generelle Abhängigkeit...die ich auflösen möchte. ich möchte wieder als "unabhängiger" mensch durchs leben gehen. mich nicht selber an dingen oder personen festmachen.das habe ich irgendwie in den letzten jahren ziemlich schleifen lassen. habe auch meine kreativität, die früher viel stärker da war (sei es malen oder schreiben) gar nicht mehr wirklich zugelassen bzw. blockiert. es ist sehr schwer zu beschreiben aber in den letzten tagen sind so viele gedanken in meinem kopf. manchmal etwas verworren aber teilweise sehr sehr klar. immer mehr gehen meine gedanken von der vergangenheit (die ich sowieso nicht ändern kann) in die zukunft. dieses zukunftsbild wird immer klarer und fröhlicher. meine finger fliegen oft nur so übers papier, halten ideen fest, machen notizen....schreiben texte. auch wenn sie momentan noch nicht hier in meinem tagebuch stehen, sind sie handschriftlich (auch das hab ich schon unendlich lange nicht mehr gemacht) bei mir in meiner tasche. die nächsten abende habe ich wieder mehr zeit und dann werden sie den weg hierher finden. vielleicht ist es auch der frühling, der sonnenschein, die laue luft oder das lächeln auf den gesichtern fremder menschen....what ever....ich fühl mich leicht, beschwingt und getragen von meinen gefühlen, gedanken und empfindungen. in den nächsten tagen werde ich auch wieder festhalten wie es mir mit dem alkohol (oder besser gesagt NICHT-alkohol ;-)) geht.....

gitti

Mittwoch, 21. März 2012

21.03.2012 - erinnerung



ich hab gestern noch in meinem fundus gegraben und etwas gefunden das ich 2004 auf der sommerakademie auf zakynthos mit hilfe eines wunderbaren lehrers geschrieben habe:

themenvorgabe war: kombination des schönsten festes und einer lieblingsfarbe

zeit: 30 minuten
mein fest: karneval in der karibik
meine farbe: rot

roter karneval
der tag begann, wie auch schon die vorangegangenen in diesem traumhaften urlaub, mit einem ausgiebigen, langen frühstück auf der terrasse unter karibischer sonne inmitten einer farbenprächtigen umgebung. es versprach wieder heiss zu werden, heiss, feucht und schwül, eben karibisch. ein ganz besonderer tag war es, ein dienstag im februar, faschingsdienstag! schon seit tagen konnte man das hektische treiben der kariben beobachten. hektisch? na ja, nicht wirklich angesichts des sonstigen lebenstempos auf der insel, aber eben etwas schneller  als sonst. jede, noch so kleine wellblechhütte war festlich geschmückt. mit den einfachsten mitteln. bunte papierblüten, in der sonne schillernde plastikgirlanden, tiefgrüne palmwedel mit schleifen aus bunten stoffresten in allen regenbogenfarben. die strassen mit wimpeln und selbstgebastelten fahnen geschmückt. alle erdenklichen farben. bunt und ansteckend fröhlich. aber eine farbe dominierte...rot, ein strahlendes leuchtendes, kräftiges rot. es fand sich nicht nur in den dekorationen, sondern auch in fast jedem prächtigen kostüm der inselbewohner und strahlte mit den augen der träger um die wette. man konnte gar nicht anders, wurde mit hinein gezogen in den strudel der fröhlichkeit, der farbenpracht und des ausgelassenen tanzens. es gab keinen menschen auf dominica, der an diesem tag nicht feierte. alles vibrierte, die klänge von raggey, das dumpfe schlagen der trommeln, das lachen und singen der menschen, die vielfältigkeit derr farben und tropischen gerüchen, all das integrierte mich mitten hinein in dieses fest, hat mich teilhaben lassen an einer ausgelassenheit und fröhlichkeit, wie ich sie vorher noch nie erlebt hatte. und immer wieder dieses rot, dieses einzigartige rot. es gehört seit damals zur karibik, zu dominica, zum karneval und eben seit jenem dienstag zu mir und meinen schönsten erinnerungen.

dazu ein gedicht, bezogen auf die vorangegangenen geschichte
aufgegliedert in:

1. die frage von wo (wie, warum...) mit alternativen
2. konkrete situation im mittelteil
3. antwortversuch

zeit 15 minuten

dieses rot!
nicht orange,
nicht gelb oder blau.
dieses rot!
ich schliesse die augen
und habe es vor mir.
weil es in mir ist
da es um mich ist
dieses strahlende rot!
seit jenem bunten tag.
..und genau diese farben sind gerade IN mir..UM mich...

ERINNERUNGEN SIND UNAUSLÖSCHLICH

21.03.2012



heute war ein wunderschöner tag! das kann ich wirklich aus tiefstem herzen sagen. ich wurde in der früh durch einen lieben „gutenmorgenanruf“ von meinem hm geweckt. im büro hat heut alles einwandfrei geflutscht,,,viel erledigt und neue projekte begonnen die interessant und herausfordernd sind. nach dem büro hab ich mich mit einer ganz ganz lieben langjährigen freundin getroffen. und eine kleine persönliche feuerprobe bestanden (aus dem psychocoachbuch das ich gestern schon erwähnt habe)...wir haben gegessen und ich hab mir ein achterl rotwein  und mineralwasser bestellt. ich habe in den drei stunden in denen wir zusammengesessen sind hin und wieder sehr bewusst kleine schlucke getrunken, den geschmack genossen, nicht gleich runtergeschluckt sondern wirklich versucht zu geniessen, und was soll ich sagen....es war eine ganz eigenartige erfahrung...beim letzten schluck habe ich mir verinnerlicht: das war ein gutes glas wein...es hat  geschmeckt ...aber mehr brauch ich nicht!....es hat funktioniert (innerlichjubel)nach diesem schönen beisammensein und gesprächen die uns in unsere gemeinsame vergangenheit geführt haben bin ich mit einem warmen angenehmen gefühl nach hause gefahren. schon auf dem heimweg hab ich mich gedanklich auf einen gemütlichen restabend auf dem sofa eingestimmt und da angekommen in meinem küchenschrank gekramt, einen schmackhaften tee aus unserem letzten seychellen-urlaub zubereitet....und jetzt sitz ich da, schlürf den aromatischen tee und knabber m.nnerschnitten. mein hm hat mich gerade angerufen und ich hab über seine vorsichtige frage nach meinem getränkekonsum sehr schmunzeln müssen. hab ihm auch erzählt dass ich ein glas wein getrunken habe und hab vor meinem inneren auge seine gedanken rattern hören. aber ich glaube er hat verstanden dass ich sehr bewusst damit umgegangen bin.es ist so schwer zu beschreiben was ich grad empfinde...aber ohne eingebildet klingen zu wollen...ich bin einfach stolz auf mich und ich geniesse dieses gefühl.

Dienstag, 20. März 2012

20.03.2012


jaaaaa es geht mir gut. ich habe gut und traumlos geschlafen. mein hm ist seit gestern beruflich in einem anderen bundesland und kommt erst am freitag abend wieder. ich bin alleine und das ist gut so. ich habe heute zwei so wundervolle mails erhalten (danke josie und saskia). im büro hatte ich angenehm viel zu tun. auf dem heimweg vom büro musste ich kurz beim lebensmittelgeschäft meines vertrauens einschwenken und lebensmittel besorgen. kurz kam ein komisches gefühl in mir hoch als ich am weinregal vorbeiging, aber es war leichter als gedacht die flaschen keines blickes zu würdigen. ich fühl mich heute so stark wie schon lange nicht mehr. vielleicht liegt es auch daran dass ich mir heute lektüre besorgt habe und in der mittagspause schon mal reingelesen habe:

„der psychocoach“ von andreas winter (der geist aus der flasche, alkohol-genuss statt muss) und
„10 schritte für einen bewussteren umgang mit alkohol“ von prof. dr. joachim körkel.

hab ich schon erwähnt dass ich mich heute so stark fühle??...ja hab ich...es ist ein so angenehmes gefühl. ich koste dieses gefühl gerade ausgibig aus. hab mir gerade gemüselastiges abendessen gezaubert (zuchini und melanzani mit schafkäse gratiniert) und schlürfe vanillemilch. ich stöbere in diversen blogs. obwohl ich heute morgen mein letztes antibiotika geschluckt habe und eigentlich (im gedanken) wieder ein glas wein trinken „dürfte“ ….tu ich es nicht und ich bin stolz darauf. heute gelingt es mir irgendwie alle negativen gedanken wegzustellen. ich hoffe ich kann das auch durch die nächsten tage mitnehmen und bewahren.

morgen treff ich mich nach dem büro mit einer lieben freundin und momentan ich das gefühl ich bin auf dem richtigen weg.

Montag, 19. März 2012

der tag der wahrheit 17.03.2012

diesen samstag werde ich wohl nie vergessen. Ich war schon den ganzen tag irgendwie unrund und unzufrieden (was wohl auch daran lag dass ich seit ein paar tagen eine starke nagelbettinfektion hatte antibiotika nehmen musste und aus diesem grund auch nichts getrunken hatte....). Hab meinen hm unbegründet angemeckert und mich reingesteigert.....und dann kam diese frage von mir an meinen hm: warum findest du mich nicht mehr anziehend, warum läuft im bett grad gar nix mehr....wo ist dein problem???
und dann kam der flash, den ich wohl eh schon in dieser weise geahnt hatte, nämlich seine antwort:
ich hab ein problem mit deinem alkoholkonsum!!!! da war er, dieser eine satz!!! und in diesem einen moment hat es mir den boden unter den füssen weggezogen.....bummmmm....es war ausgesprochen....es stand im raum wie eine düstere finstere bedrohliche wand!
wie in einem schlechten film
tränen
verteidigungsversuche
vorwürfe
gegenargumente
eingeständnisse
meine eingebildete heile welt innerhalb von wenigen minuten eingestürzt
in schutt und asche
ich war sprichwörtlich nackt
konnte nicht mehr argumentieren
mein ego am boden
aber...
ich hab nicht mehr abgestritten
habe zugegeben
dann wieder geblockt
versucht argumente zu finden
dann wieder zugemacht
dagegengeschossen
und habe doch eine gewisse erleichterung gespürt....jetzt ist es da...greifbar...es steht im raum...unübersehbar!!!
so weh es tut, ich hab in diesem moment verstanden....so kann es nicht weitergehen
ich hab es ordentlich verbockt. Jetzt ist der moment...jetzt genau jetzt wo ich ..und nur ich selber etwas tun muss. ich will meinen schatz nicht verlieren und was noch viel wichtiger ist
ich will mich nicht verlieren!!!!! 
und hier beginnt mein neues leben
genau hier und jetzt!!!!

aufwachen

die jahre gingen ins land (boah klingt das pathetisch...) wir haben viele klippen gemeinsam umschifft und in jeder hinsicht harmoniert und uns ergänzt. uns ein wunderschönes heimeliges nest geschaffen und beide waren und sind wir in unserem beruflichen umfeld genauso glücklich wie im privaten und familieren. traumhafte urlaube und aktivitäten mit freunden und auch zu zweit. und trotzdem blieb das glas wein (oder zwei oder drei) mehrmals wöchentlich mit am tisch. irgendwann vor einem halben jahr oder so hatte ich allmählich das gefühl dass es meinen hm stört wenn ich abends was trinke, denn er selber hatte schon vor längerer zeit aufgehört am abend sein bierchen  zu trinken, da er sich (das war seine aussage) selber beweisen wollte dass er nicht abhängig davon ist. und er hält das auch bis heute so, ab und zu ein bierchen beim essen gehen oder im kreise von freunden beim feiern, wenn er nicht mehr fahren muss. wir hatten uns beide auch das rauchen abgewöhnt (erst mein hm vor 15 monaten und ich vom ehrgeiz gepackt dann auch vor 6 monaten). unbewusst  war mir wohl schon damals klar, dass mein hm schon zu diesem zeitpunkt eine gewisse  negative einstellung zu meinem regelmässigen alkoholkonsum hatte. und gerade aus diesem gefühl heraus habe ich begonnen mein eigenes trinken zu verheimlichen. ich hab es verlagert, und ich weiss bei gott nicht warum ich das getan habe. nein blödsinn jetzt weiss ich es...es war schon suchtverhalten. ich hab schnell was getrunken wenn er noch nicht zu hause war um gut drauf zu sein (und ich kann nicht erklären warum) das war wie ein zwang. aber ich habs verdrängt, nicht sehen wollen, für mich selber verharmlost...what ever.
es kamen zwar ab und zu so kleine bemerkungen von meinem hm aber ich habs weiter verdrängt und die zeichen der zeit nicht gesehen. nicht wahrhaben wollen dass die körperliche nähe weniger wurde und dass der grund dafür sicher auch mein alkoholkonsum war. fragen wie:“hast du was getrunken?“ obwohl ich bei einem glas saft beim abendessen saß.....dass meine verneinung nicht wirklich glaubhaft war...ein nicht sehen wollen von meiner seite aus.
mir war das alles nicht wirklich bewusst und ich hab meine gedanken in eine andere richtung gelenkt und die zeichen der zeit noch immer nicht wahrhaben wollen. sein eigentlich schon merkbares ablehnendes verhalten hab ich mit eifersucht kompensiert. mein eigenes verhalten vor mir selber verharmlost. einschneidend war dann (wohl schon unbewusst der erste schritt zu einem umdenken) meine vorsorgeuntersuchung im dezember des vorjahres. wo ich schon den gedanken hatte: wenn da was mit meinen blutwerten nicht in ordnung ist, lass ich den blöden wein am abend weg. doch die ergebnisse und werte der untersuchung waren alle in ordnung und  anscheinend war das (mehr oder weniger noch immer unbewusst) ein freibrief für  mich meine liebgewonnene angewohnheit nicht zu unterlassen. und dann ging alles in den letzten wochen immer schneller, ich hab weiter heimlich getrunken, meine leeren flaschen in meinem kleiderkasten versteckt, und weiter auf heile welt gemacht.....und trotzdem gemerkt dass in meiner partnerschaft etwas total aus dem ruder läuft. ich hab selber gemerkt dass ich immer ungerechter, nerviger und launischer wurde. hab nun vermehrt getrunken, fast täglich!!! dazwischen wollt ich mir selber beweisen dass ich nicht vom alkohol abhängig bin....tagelang den alkohol weggelassen, gemerkt dass ich mich dabei wohler fühle und bin trotzdem wieder in den alten trott verfallen. es ist mir wie schuppen von den augen gefallen...verdammt du brauchst den scheiss alk um gut drauf zu sein. ich habe mich selber dabei verflucht und bin immer unglücklicher und unzufrieden geworden. anscheinend war das der zeitpunkt wo mir wirklich bewusst wurde dass ich auf dem falschen weg bin. ich habe mir, wenn ich allein war in den letzten wochen schon seiten im internet angesehen über suchterkrankungen, berichte gelesen und immer mehr trat der gedanke in den vordergrund: mädel tu was, so kann es nicht weitergehen. und dann kam der tag an dem ich gemerkt habe dass mein hm selber seiten im internet besucht hat (mein krankhafter eifersuchtsgedanke, der mich von mir selber ablenken sollte hat da zugeschlagen und ich hab den verlauf in seinem pc angeschaut) die mit alkoholsucht zu tun haben. und dann kam der crash.................

der beginn

ich werde von vorne beginnen........ganz von vorne und mich selber nicht schonen und meine erinnerungen und mein tun weder beschönigen noch enschuldigen sondern versuchen so kritisch und autentisch wie möglich sein.....in erster linie für mich selber aber auch für den menschen an meiner seite, der es in keinster weise verdient hat dass ich ihn belüge und hintergehe und für den ich (ausser in erster linie für mich selber) die kraft aufbringen will mich zu ändern, damit ich mir selber wieder im spiegel in die augen schauen und mich anlächeln kann.
es begann vor vielen jahren (8 bis 9), zum damaligen zeitpunkt war ich in einer langjährigen ehe, die eigentlich nur mehr auf dem papier bestand und aus wirtschaftlichen gründen und meines sohnes wegen noch bestand. für meinen damaligen mann war diese beziehung in ordnung, aber für mich nicht mehr, wir hatten uns total auseinanderentwickelt (wir haben uns kennengelernt als ich 16 jahre alt war) auf allen ebenen. unser bindeglied war die gemeinsame wirtschaftliche grundlage (haus, gemeinsame firma...pipapo...). lange zeit habe ich versucht es zu verdrängen und nach aussen hin perfekt funktioniert als ehefrau und geschäftsfrau, nur meine rolle als mutter war der wirklich ehrliche part meines lebens und irgendwann hat es begonnen, ich habe gemerkt dass, wenn ich ein glas wein trinke die dinge lockerer sehe und es auch ertragen wenn mein exmann seine „ehelichen pflichten“ einforderte. es war leichter zu ertragen und ich hab mich nicht so benutzt und überfordert gefühlt. das war der grösste fehler meines lebens!!! zu diesem zeitpunkt war es mir aber nicht bewußt und das tägliche glas wein am abend wurde zur normalität. nicht täglich, aber doch an 2 bis 3 tagen in der woche. in dieser zeit habe ich auch begonnen vermehrt zu chatten und mich mit  anderen menschen auf diese weise auszutauschen. zu beginn wirklich nur in reinen frauen-plattformen um menschen auf meiner wellenlänge zu finden und mich auszutauschen. das wurde immer intensiver und aus heutiger sicht war es sicher eine flucht aus der realität. ich hab mir meinen freundeskreis aufgebaut und irgendwann diese virtuelle welt auch mit meinem realen leben verflochten. ich will nichts beschönigen, ich hatte in dieser zeit auch einige affären und one night stands. ich bin nicht stolz darauf und dennoch war es zu dieser zeit anscheinend das richtige für mich und mein seelenleben. bis vor sieben jahren...ja bis ich IHN kennengelernt habe...meinen herzensmenschen...und dann ging alles ziemlich schnell. es war eine turbulente zeit mit wahnsinnigen hochs und tiefs. am ende stand die scheidung und der beginn eines neuen lebens. doch das glas wein mehrmals wöchentlich am abend blieb mein begleiter. noch immer war mir das nicht wirklich bewusst, das glas am abend nach einem anstrengenden tag ob aus gewohnheit oder damals schon aus einer gewissen abhängigkeit heraus kann ich nicht beurteilen. aber ich denke es war noch nicht wirklich ein suchtverhalten, denn wenn ich einige tage nichts getrunken habe, fehlte es mir nicht wirklich.zu dieser zeit habe ich dann die virtuelle welt hinter mir gelassen und mich in ein wunderschönes reales leben begeben. mit meinem liebsten (ab hier werde ich ihn in meinem tagebuch als hm- von herzensmenschen bezeichnen, denn das ist er in jeder erdenklichen hinsicht) an an meiner seite, einem wunderbaren familien und freundeskreis und....meinem glas wein am abend.